Osteogene Schmerzen bzw. Schmerzen aufgrund einer Knochenschädigung
Osteogene Schmerzen resultieren aus der Schädigung oder einer Erkrankung des Knochens und des umgebenden Gewebes. Diese Schmerzart ist oft charakterisiert durch einen dumpfen, bohrenden, tiefen und lokalen Schmerz, der durch Bewegung oder Druck verstärkt wird. Häufige Ursachen für osteogene Schmerzen sind Frakturen, Osteoporose, Entzündungen wie Osteomyelitis und Knochenmetastasen im Rahmen von Krebserkrankungen.

Mechanismen
Die Pathophysiologie osteogener Schmerzen umfasst komplexe Mechanismen, die sowohl auf peripherer als auch auf zentraler Ebene stattfinden. Lokale Entzündungsprozesse, Nervenreizungen durch Knochenläsionen sowie Veränderungen im Knochengewebe selbst spielen dabei eine wichtige Rolle. Zudem können Knochenmarködeme, neurogene Entzündungen und die Freisetzung von schmerzauslösenden Substanzen wie Prostaglandinen zu einer verstärkten Schmerzwahrnehmung beitragen.
Behandlung
Die Behandlung osteogener Schmerzen zielt darauf ab, die zugrunde liegende Ursache zu behandeln und gleichzeitig eine Schmerzlinderung zu erreichen. Dies umfasst meist die Verwendung von Schmerzmitteln wie den nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), aber auch von Opioiden und Bisphosphonaten. NSAR reduzieren Entzündungen, Opioide aktivieren die Schmerzhemmung und Bisphosphonate verbessern die Knochengesundheit. Bewegungsstatus und Vitamin-D-Status sind gerade bei Osteoporose dringend zu beachten und ggf. zu behandeln.
Darüber hinaus können die Strahlentherapie (u.a. mit Röntgenstrahlen oder dem Linearbeschleuniger) oder interventionelle Verfahren wie Nervenblockaden oder die Implantation von Medikamentenpumpen zur lokalen Schmerzkontrolle eingesetzt werden.
Ein multidisziplinärer Ansatz, der die Zusammenarbeit zwischen Orthopäden, Schmerztherapeuten, Onkologen und anderen Fachärzten umfasst, ist oft entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung osteogener Schmerzen und die Verbesserung der Lebensqualität der Patienten.