Ischämische Schmerzen bzw. Schmerzen aufgrund von Sauerstoffmangel
Ischämische Schmerzen entstehen aufgrund einer mangelnden Sauerstoffversorgung in Geweben oder Organen, typischerweise verursacht durch eine unzureichende Durchblutung. Diese Schmerzen treten häufig bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Angina pectoris, Herzinfarkt, peripherer arterieller Verschlusskrankheit (PAVK) oder nach Schlaganfall im Gehirn oder Rückenmark auf.
Mechanismen
Die Pathophysiologie ischämischer Schmerzen beruht auf der Tatsache, dass Gewebe unter Sauerstoffmangel metabolische Veränderungen durchläuft, die Schmerzsignale aktivieren. Ischämie führt zu einer gesteigerten Freisetzung von Entzündungsmediatoren, Säuren und anderen schmerzvermittelnden Substanzen, die die peripheren Nervenenden stimulieren und Schmerzsignale an das zentrale Nervensystem senden.
Behandlung
Die Behandlung ischämischer Schmerzen zielt darauf ab, die zugrunde liegende Ischämie zu behandeln und die Sauerstoffversorgung des betroffenen Gewebes oder Organs wiederherzustellen. Dies kann die Verwendung von Medikamenten wie Nitroglycerin, Thrombolytika oder Vasodilatatoren umfassen, die die Durchblutung verbessern und dadurch Schmerzen lindern. Bei schweren Fällen können Interventionen und Operationen der betroffenen Blutgefäße helfen. Darüber hinaus sollten immer lebensstilmodifizierende Maßnahmen wie eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und die Behandlung wichtiger Risikofaktoren wie Rauchen und Bluthochdruck beginnen und aufrecht erhalten werden, da sie nachweislich das Risiko für ischämische Schmerzen reduzieren.
Eine frühzeitige Diagnose und eine adäquate Behandlung von Erkrankungen, die zu Ischämie führen, sind entscheidend, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.